von William Shakespeare
übersetzt von Angela Schanelec, Jürgen Gosch
Regie: Nora Somaini
Premiere: Januar 2009, Bremer Shakespeare Company
Mit: Svea Auerbach, Christian Bergmann, Peter Lüchinger, Michael Meyer, Markus Seuß, Janina Zamani
Dramaturgie: Stephan Weiland
Bühne: Ulrich Leitner
Kostüme: Heike Neugebauer
Video: Till Caspar Juon
Choregraphie/Regieassistenz: Christine Stehno
Eines der meist gespielten Dramen William Shakespeares und immer wieder neu interpretiert. Die Vieldeutigkeit von Hamlets Verhalten und die differenzierten inneren und äußeren Konflikte der Figuren erlauben viele Zugänge und Darstellungsweisen des beliebten Stücks.
Helsingör ist ein hermetischer Lebensraum, eine Art Sauerstoffzelt, das der Elite des Landes ihr Überleben sichert. In diesem klinischen Rundhort verliert sich die Königsfamilie in ihren inneren Abgründen und reibt sich in internen Kämpfen und Gräueln auf. Dem Dänenprinzen Hamlet erscheint der Geist seines toten Vaters, der ihn auffordert, den Mord an ihm zu rächen. Sein eigener Bruder, Hamlets Onkel hatte ihn heimlich ermordet, um an die Krone und in das Bett seiner Witwe Gertrud zu gelangen.
Die Trauer um den toten König soll verdrängt werden, doch die Toten sind nicht tot, sie leben in einer Parallelwelt Helsingörs, einer Art Fegefeuer, in dem ihnen keine andere Chance bleibt, als die Lebenden zu bedrängen. Hamlet wird von seinem spirituellen Freund, Horatio, in die Welt der Toten eingeführt, und da ab ist nichts mehr, wie es scheint!