Paradigmen

1 − Theater: Die Arbeit am Theater ist für mich per se eine chorische Angelegenheit. Sie erfordert ein soziales Denken und die dazugehörigen Kompetenzen und Fähigkeiten. Zusammenspiel entsteht nicht als Zufallsprodukt, sondern beruht auf einer Entscheidung für den Chor / das Ensemble

2 − Theater: braucht ein starkes Anliegen, ein Grundgedanke der über das einzelne Schicksal hinausgeht, ohne politische Haltung zum Text / Theater, ohne eine tiefe Inspiration, ohne ein starkes NEED∗, gibt es keinen Anlass auf die Bühne zu gehen. Es ist dies die Pflicht des Künstlers, dieses Anliegen zu suchen, sollte es nicht schon in der Entscheidung Theater zu machen liegen

3 − Theater: „Erfolg ist nicht gleich Wirkung. ,..Heiner Müller“

4 − Spieler: der Körper ist die verlässlichste und einfachste Instanz zur Kommunikation. Folgende Fähigkeiten fördern die elementare Kommunikation mit den anderen Spielern und den Zuschauern: die Fähigkeit den eigenen Körper präzise wahrzunehmen, Körperphantasie, Beweglichkeit, Durchlässigkeit, Kondition, Rhythmus, Timing

5 − Spieler: Sprache ist ein eigenständiges Kunstelement. Ihre Bauweise, ihre Syntax und ihr Klang bestimmen die Sprachbehandlung des Textes und den Rhythmus des Spielers. Sprachbewusstsein, so wie die präzise Beherrschung der Sprechtechnik sind Voraussetzung, um starken Texten und ihren Gedanken Gestalt zu geben

6 − einen unabhängigen Geist zu haben, absolute Präsenz Wachheit und KI (Japanisch = Energie), Ausschalten von allem Unnötigen , sowie spielerische Leichtigkeit trotz harter Themen, Präzision ohne Verkrampfung, Rhythmus und Beat für lebendige Wechsel

∗ Need: Bsp.: Die Grundbedürfnisse der Menschen wie: suche nach Sicherheit, nach Schutz, nach Wissen, nach Autonomie, nach Zuneigung, nach Anerkennung, nach Gemeinsamkeit, nach Klarheit, nach Zugehörigkeit, nach Rhythmus